aber mir fällt im Moment auch kein einziger mehr ein.
Ok, es gibt ne Hand voll Menschen hier,die ich vermissen werde und die zum Lachen nicht in den Keller gehen und bei denen ich weiß, dass ihr Lachen ehrlich ist.Gut in Deutschland zählt noch Recht und Ordnung? mmmmh, also woanders vertrau ich komischerweise Menschen, wenn sie mir die Hand drauf geben. Hier? Ich hab die Erfahrung gemacht, dass selbst ein Vertrag notariell beglaubigt nicht wirklich so viel wert ist wie ein Stück Toilettenpapier.Sozialstaat? Ein Staat, der den Mittelstand vernichtet und selbstständige Arbeit nicht wirklich fördert sondern behindert? So einen Staat nenne ich nicht wirklich sozial.Über das Schulsystem brauchen wir uns nicht wirklich zu unterhalten. Aber, irgendwo spiegelt dieser Staat ja auch die Menschen wieder, die darin leben.Es gibt ein paar wenige siehe oben, die ich vermissen werde – aber mit denen bleibe ich auch in Kontakt. Aber geh hier mal über den Markt – lauter abgehetzte Gesichter, keiner hat Zeit für nen kurzen Smalltalk und wenn er doch mal stattfindet ist es kein herzhaft fröhliches Gespräch sondern meist ein Gejammer über die Situation im allgemeinen und die eigene im Besonderen. Spannend wird das Gespräch natürlich, wenn man gemeinsam jemanden „kennt“, der einem „suspekt“ ist, weil er anders ist. (meistens fallen solche Objekte auf, weil sie Lächeln!) Na kennen ist zu viel gesagt, aber der Nachbar xy weißt Du der, der immer so freundlich ist- also ich frag mich, was der damit bezwecken will.
Solche Gespräche finden hier öfter statt, als man denkt – und lächeln wird hier wohl schon als „gefährlich“ eingestuft, besonders, wenn man der Meinung der anderen nach keinen Grund dazu hat.
(MHH ich atme? Die Sonne scheint? Ein Gewitter schadet nix! Mir fallen 1000 Gründe ein zu lächeln- ok ich hab sicher auch 100 ungefähr zur Auswahl um ein miesepetriges Gesicht zu machen).
Nein mir fallen aber nicht wirklich viele Gründe ein- um hier stolz zu sein. Klar ich liebe meine Heimat, die Berge hier im Sauerland – trotzdem hält mich hier nichts.
Warum?
Weil mir in diesem Land im wahrsten Sinne des Wortes nicht mal mehr die Luft zum Atmen bleibt. Das habe ich die letzten Tage mehr als deutlich gespürt.Und das Miteinander hier ist ein anderes, wurde mir heute noch von einer guten Freundin bestätigt. Hier geht keiner mehr offen mit dem anderen um.
Natürlich ist in anderen Ländern auch nicht alles Gold was glänzt. Und sicher gibt es auch in anderen Ländern Menschen die zu der oberen Kategorie gehören. Aber die sind da in der Minderheit. Kommt hier ein Fremder mit minimalen Deutschkenntnissen (aber er kann sich verständigen) und stellt nur eine kurze Frage nach dem Weg – wird er von sehr vielen, leider oft schräg angeguckt. Wenn er lächelnd durch die Strasse geht (am besten noch in buntem Gewand – würde er wahrscheinlich von vielen nur ein kopfschütteln bekommen. Woanders? Lächeln die Leute zurück. Suchen an der Supermarktkasse sogar zu erst das Gespräch. Selbst im Aufzug ein freundlicher Gruß (alles Situationen, wo der gemeine Deutsche sich hinter seinen immer bei sich tragenden Gartenzaun aufhält um ja Abstand zu wahren).Ist Euch das auch schon aufgefallen? Die Menschen in diesem Land gucken sich selten an in solchen Situationen.
Ich habe das gerade anders erlebt. Und trotz weniger Sprachkenntnisse – ok die sind da- ich versteh die Sprache – wurde ich überall mit einem Lächeln begrüßt. Irgendwie klappt das auch mit der Sprache, wenn man dem anderen ja nicht sofort über den Mund fährt (weil es einem zu viel wird?)
Und eine Situation die mir irgendwie ganz witzig vor Augen steht: Da Radebrechst in einem Satz vier oder gar fünfsprachig – und jeder versteht Dich. Irgendwie gruselig – aber – naja – das Miteinander ist ein anderes. Mach das mal hier – da kriegst nur den Hinweis lern erst mal sprechen. Woanders? die antworten wenn Du Pech hast noch sechsprachig. 🙂
Komischerweise – ich darf da ich sein. Ich werd nicht gleich abgeurteilt – sondern die Menschen suchen das Gespräch den Kontakt, Eine erfrischende Erfahrung, die das Leben lockerer macht.
Und gesundheitlich? Gut mir tut ein Klimawechsel gut – weiß ich. Raus auch wegen vieler anderer Stressfaktoren hier. In den drei Tagen – (gut da war auch hektisch und es war sicher stressig, aber für mich nicht dieser belastende Stress). Waren Atemwege freier – und Kreislauf stabiler und vieles andere war einfach weg.
Zu Hause angekommen?
Fragt nicht wie es heute ist..
Aber – ich hab da ja ein Ende in Sicht. Und die freundlichen neuen Eigentümer brauchen keine Angst haben, dass ich zu lange hier bleibe.. Nur die Ansage von gestern (nach anderer Vereinbarung) : DU MUSST am Monatsende raus! Habe ich trotzdem erst mal abgewunken. Auch wenn ich hier schneller weg sein will als geplant. Nur wie war das hier mit Verträgen und Vereinbarungen. Da fällt mir ein – ich habe noch keine schriftliche Bestätigung, dass der Kaufvertrag vollzogen ist. Warum eigentlich nicht?
Aber genau das- ist typisch deutsch. Du vereinbarst was und keiner hält sich dran. Und witzigerweise wird auch noch dem gedroht, der sich gekümmert hat. Komisch, dass ich damit gerechnet habe? Oder? Und man mir nicht mal den vereinbarten Monat nach „Mitteilung des Übergangs“ lassen will sondern jetzt sagt man 7 Tage ? Hallo – geht s noch? Hättet ihr Euch alle an die Verträge gehalten, wäre ich längst nicht mehr hier. Allein schon der Gesundheit wegen. Glaubt mir hier hält mich nichts. Nur die Zeit nehm ich mir ! Aber wir können uns die letzten paar Tage hier auch gerne weiter streiten – sonst weiß ich nicht was mir in meiner Neuen Heimat fehlt!
Und da werd ich noch gefragt, warum ich überhaupt hier weg will?
JA, das mein ich so, wie ich es schreibe – zeitnah nach einem verrückten, chaotischen oder soll ich einfach nur sagen „typisch gruseligem“ Kurztrip. Ja wie sagt Murphy? Alles was schiefgehen kann geht auch nur schief. Jepp, Murphy, das Thema hab ich ja schon mal mit Dir abgehandelt, wer es nachlesen will, ihr findet meine Meinung über dieses Gesetz hier: Was ‚Murphy“ verschweigt
Gut, ich habe damals geschrieben, dass viele Dinge, auch wenn sie nicht nach Plan verlaufen, trotzdem oder gerade dann, etwas Positives im Nachhinein haben. (Ich schreib bewusst viele, weil es auch Dinge gibt, die ich auch aus eigener Erfahrung bis heute nicht wirklich positiv sehe… aber das sind Dinge, auf die ich nicht wirklich in irgendeiner Form einen Einfluss habe). Dieses „Alles-geschieht,-weil-Du-es-Dir-wünscht–Gefasel“ ist nicht ganz meine Welt, aber das ist ein anderes Thema.Hier geht es darum, dass ich durch aktives Handeln, trotz oder besser wegen nicht geplanter Ereignnisse, die sicher für viele einfach nur negativ wären – ein positives Ergebnis erziele. Das geht?
JA!
hundertmal Ja ist meine Meinung. Allerdings muss man tätig werden. Gut ich kann auch sitzen bleiben und jammern.
Ich weiß, viele würden jetzt sagen, wie kannst Du so etwas gut finden? Mhh.. ES ist gut, und es war gut für mich ! Weil ich nur so feststellen konnte, dass meine Entscheidung, meine Entscheidung ist. Nicht die, von Freunden mit guten Ratschlägen, die Ähnliches getan haben wie ich und dieses Land verlassen haben, sei es nach Spanien, in die USA, Richtung Outback, in die Niederlande oder nach England oder Schweden.Gut der Tenor von allen ist der gleiche: Für mich ist es hier besser, hier geht es mir gut.
Genau! Da liegt der Punkt – wo ist es für mich besser hier oder dort? Sagen wir mal im BetaQuadranten? Gut durchgegangen bin ich da ja schon zig Punkte mit Freunden die schon dort sind – mit einem Menschen, der mir vielleicht näher steht, als ich das zugeb und mit Freunden die von hier schon in den BetaQuadranten geflogen sind. Und auch mit Menschen, die ich dort teilweise (bisher leider) nur Online kenne.
Pro und Contra wurde immer wieder beleuchtet. Aber wie ist es dann live und in Farbe? Und zwar so richtig Live- Alltagslive mit Stress und unvorbereiteten Komplikationen? Wie ist es mit der Sprache dort, wenn es auch nur ne Art Dialekt der Deutschen Sprache ist? „Moi dat Börisch versta i ja och.. aber kann ich es zoin?“. Ich versteh es, ich schreibe es, aber reden? Praxis und Theorie sind gerade in diesen Punkten zwei Dinge.
Nun, alle Planungen werden ernst. Ich also vor Ort- Wohnungssuche war angesagt – irgendwie auch ’ne stressige Zeit vorprogrammiert. Ok das war mit Ansage. Aber: Es kam wie es kommen musste, eigentlich von Anfang an. Zu späte Abfahrt meinerseits… auf manchen Strecken machen 30 Minuten gerade morgens früh Sinn. Eine nicht angekommene SMS, das Termin verschoben andererseits – Murphy läßt grüßen! Trotzdem – egal – wird die Zeit halt anders genutzt. Kann ich vor Ort schon mal so belanglose Dinge wie Makler aufsuchen und Konto eröffnen erledigen.
Ein Termin stand ja schon auf der Liste. Hausbesichtigung und zum Glück (och, wenn ich weiß ich hätte es allein gekonnt) Stand mir da jemand trotz viel Stress zur Seite. Die Hilfe war am richtigen Ort zum richtigen Zeitpunkt. Und brachte mich selbst für eigene Gespräche, wo ich allein stand weiter.
Doch Murphy lässt ja nicht locker:
Irgendwas in der Planung lief schief – und das gebuchte Zimmer stand prompt nicht parat.Was tun? anderes teures Hotel? Die Pläne die ich habe liessen das eigentlich nicht zu, da ich das Geld lieber in meine Zukunft investier. Ich ärger mich – über mich, weil ich schon morgens gedacht hab: Hey, nimm für alle Fälle den Schlafsack mit. Dachte aber dann an das „positiv-Denken-Geschrei“ „Willst Du jetzt schon negativ denken? Das irgendetwas nicht klappen könnte? Nein also lass den Schlafsack zu Hause. Da sind wir wieder bei der Sache – hätte ich auf meinen Bauch gehört – aber och das ist ein anderes Thema.
Ich hab positiv gedacht – wirklich den Schlafsack zu Hause gelassen (naja, das was noch so mein Zuhause ist) und trotzdem die Nacht im Auto verbracht. Hab ich früher öfter gemacht, warum nicht auch heute? Ok – ne Decke wäre sinnvoll gewesen und meine wollige Winterjacke war tagsüber nicht wirklich angebracht (weil auch das Wetter hier einfach milder )- aber auch die hatte ihren Sinn. Meine Weste ist ein ideales Kopfkissen und jetzt weiß ich, dass das Riesensaunatuch, welches mir meine Oma vor Jahren geschenkt hat, auch eine andere Bestimmung haben kann als als Badetuch oder Saunatuch. Die Größe reicht- zumindest für etwas kleinere Menschen wie mich durchaus aus, um als Wolldeckenersatz zu dienen.
Aber das Verrückteste:Trotz des komischen Bettes – ich hab seit Wochen, das erste mal wieder geschlafen.. ohne Grübeln (hätte vielleicht Grund genug gehabt? Nein irgendwie nicht.. ich hab gepennt.Gut vor dem Einschlafen noch den Tag Revue passiert – auch die ein oder andere Info verarbeitet. Aber ich konnte schlafen. Gut ich hätte vielleicht einiges gerne vor Ort geregelt, aber ich weiß, es gibt Dinge die brauchen Zeit.) Und morgens bin ich trotz der ungewöhnlichen Situation wach geworden und hatte keine stundenlangen Hustenattacken. Wer mich kennt, weiß wie ich auf Stress und besondere Faktoren reagiere. Die Alveoloen machen dicht und seit Wochen nein eigentlich seit Monaten habe ich das hier im Sauerland nicht wirklich anähernd für längere Zeit in den Griff bekommen. Auch andere „gesundheitliche“ Wehwechen, waren nicht vorhanden. Trotz des Stresses vor Ort? War es wirklich Stress oder nur eine positive Entwicklung in die richtige Richtung?
Nach dem zweiten ungewöhnlichen Tag weiß ich, es war einfach alles richtig. Für mich! Die Entscheidung umzuziehen – egal wer da helfend zur Seite steht. Hier fühl ich mich Wohl. Das Klima die Menschen – ein offeneres Miteinander – ok mir bleibt gar nix anderes übrig als diese komische Sprache zu sprechen, ob nun im Cafe oder an der Kasse, beim Tanken oder im Kiosk – Makler oder Bank -irgendwie muss ich denen ja begreiflich machen, was ich will. Und irgendwie geht das auch. Die meisten Menschen kommen einem entgegen und hier würden die Menschen wohl mit dem Kopf schütteln, wenn man sich in einem vier Sprachen-Mix sich unterhält. Aber – es geht. Und es geht mir dort schon- trotz der Umstände gesundheitlich besser.
Wie sagte heute jemand zu mir? Das sagt Dir doch alles?Oh ja – für mich geht es einfach dorthin. Ich war da nicht fremd – obwohl ich gerade die Freunde nicht greifbar hatte. . Jou, über WLan und Lappy hätte ich auch nachdenken sollen, ist irgendwie aber auch untergegangen, aber vielleicht ist genau diese Erfahrung gut! Die Menschen auf meiner Freundesliste waren auch nicht wirklich greifbar und ich musste da allein durch.Klar hab ich immer wieder betont, dass ich das auch muss. Logisch. Weiß aber auch im Vorfeld, wie oft ich wirklich über manche Dinge in der Zukunft nachgedacht habe. Leise und laut- weil unabhängig sein wollen und wirklich unabhängig zu sein, sind noch zwei unterschiedliche Dinge!
Ich weiß – nur wegen dieser Murphy Gesetze, (Alles was nur schiefgehen kann geht auch schief), die hätten Motto sein können, wenn man alles negativ sieht, weiß ich genau was ICH will. Und das wird umgesetzt.
Für mich war es einfach wichtig. Und die Umsetzung erfolgt in Kürze. Witzigerweise stehen jetzt hier auch LKW und Helfer schon parat. Kisten sind eh gepackt. Ok die richtige Wohnung noch nicht gefunden, doch es gibt einen auch Plan K – dank der ungewöhnlichen Tage im BetaQuadranten. Wäre wohl ohne die Murphy nicht so schnell gewachsen!
Und alles andere, weiß ich, wird sich finden.
Daher: Seht nicht alles negativ. Ich hab die Tage einfach genossen. Und auch die ersten xx Bilder von der „neuen“ Heimat geknipst. Und finde meine Fotos für meine Cam sogar richtig gut! Auch da lass ich mir nicht reinreden. Vielleicht muss auch nicht alles „glatt“ laufen und professionell sein. Hauptsache ist doch, dass man selber mit dem Ergebnis zufrieden ist! Und ein weiterer positiver Nebeneffekt? Ich schreibe wieder, hab Lust dazu, die Gedanken fliessen in Spruch-und Reimform oder auch als Text und heute einfach vieles umgesetzt. Ich hab für mich meine Perspektiven ausgelotet und das ist für mich und die Zukunft einfach der wichtigste Effekt. Ich weiß, was ich will. Meine Ziele stehen fest und können somit auch wirklich greifbar werden.
Heute weiß ich auch, wie lange so ein Reifungsprozess dauert – und dass man wirkliche Wichtige Entscheidungen – vor allem Entscheidungen, die auch das Leben, so wie es jetzt ist verändern, nicht überstürzen sollte. Es gibt Entscheidungen im Leben, die wachsen und reifen ganz langsam. Je nach Witterung stockt auch mal das Wachstum – aber ich glaube, dass ist wie mit Tomaten – die schnellgezüchteten Treibhaustomaten, sehen aus wie Tomaten, riechen wie Tomaten und schmecken nach nix. Die Tomaten, die man selber gezogen hat – die erst Blüten und Früchte treiben, ab und an gibt es einen Rückschlag. Hagel zerstört die ersten reifenden Früchte – kräftigere Früchte wachsen nach, das sind Tomaten, die schmecken!! Auch einfach im Vorbeigehen – aus der Hand.
Und so ist das mit wichtigen Entscheidungen, egal auf welcher Ebene, sie müssen schmecken. Nur ahnen, dass es gut ist… reicht nicht aus – allerdings ist genau dieser Wachstum nicht ganz einfach. Nur DAS ERGEBNIS LOHNT!
Witziges Wetter – nebelig trüb- aber ich muss die Sonne nicht suchen. Lässt mich hoffen 😉 Ich werde daher heute weiterpacken und die Zeit sinnvoll nutzen. Das meiste ist ja schon in Kisten verstaut – die Altlasten werden rigoros entsorgt und somit mach ich mir den Weg selber frei!!! (Was brauch ich dazu ’ne Bank?)
Ich hab meine Zukunft ja selbst in der Hand!
Und freu mich, denn immerhin geht in Richtung Nordsee die Sonne auf oder unter? Sie geht dort auf, behauptet zumindest ein mir bekannter Musiker aus meiner Heimat, den es in den Norden verschlagen hat.
Ok, ok, dass im Norden die Sonne aufgeht, kann auch nur ein Sauerländer behaupten.Von dem ich aber auch weiß, dass er trotzdem sein Herz im Lennesand vergraben hat!
Nun egal wo, hier in Lünsche scheint die Sonne selbst durch den Nebel und wie wie sagt Tubbsi so schön:
Ich sollte mir meinen eigenen Blogeintrag sinnvoll nutzen. Den Ratschlag von Gisela:
„take the Hammer to your worst enemy and bash his head in . After that enjoy some “Zitronensaft mit Zucker”
Habe ich heute auch umgesetzt. Und – auch so kann man Murphy ein Schnippchen schlagen.
Klar – die Bibel sagt, wenn Dich jemand auf die rechte Wange schlägt halt ihm die linke Wange hin. Angeblich, soll sich das lohnen. Ich muss zugeben – ich hab in all den Jahren, selbst in denen wo ich noch brav zur Sonntagsschule gegangen bin, die Erfahrung gemacht – du erhältst jede Menge blaue Flecke und hast die Schmerzen, aber ändern tut sich dadurch nichts.
Und Du selbst kommst auch nicht weiter.
Nun- ich bin von Grund meines Wesens ein Mensch, der erst und vielleicht auch viel zu lange den friedlichen Weg nutzt. Aber irgendwann ist auch bei mir der Punkt erreicht – wo ich entscheiden muss, ob ich nun vor lauter Nacken- und Wangenschlägen nicht wirklich mehr ein lebenswertes Leben führen kann- oder ob ich einfach den Wunden erliege und aufgebe.
Meine gruselige Erkenntnis?
Brav sein und Wange hinhalten bringt einen nicht weiter!
Höchstens noch ein paar Hämatome mehr.Vielleicht schlägt ja auch einer mal eben so locker zu, dass er mir noch ganz nebenbei ein paar Rippen bricht. Soll ich ihm da auch noch mein Rückgrat hinhalten, damit man das auch klein kriegt?
Ne – Leutes irgendwann ist auch der friedlichste Mensch an einem Punkt, wo er so gereizt wird, das er zurückschlägt. Und – wundert Euch nicht, wenn das dann auch sehr zielgerichtet geht.
DAS könnte dann den anderen weh tun!
Nun ja.. ich schmiede mal an meinem eigenen Hammer – und werde den Rat von Gisela weiter befolgen, auch wenn mich ein paar Menschen da ab und an noch treten müssen.
Und dann genieß ich den Zitronensaft mit Zucker oder ein wenig Honig!
Wie ihr wisst bin ich ja gerade dabei meine sieben Sachen zu packen.
Bei der Musiksammlung muss ich schmunzeln.
Eine Aufnahme von 1974 – ja 1974 nicht 2012 – erzählt ein wenig augenzwinkernd – die aktuelle? NEIN, die Aufnahme ist von 1974!!! politische Lage. Wir wissen doch, damals waren Politker doch noch ehrbare, vom Volk hoch angesehene Menschen!!
Oder? Aber bildet Euch Eure eigene Meinung. Vielleicht beherrschte die „alte Garde“ der Politiker nur ihr Handwerk besser?
Vielleicht sind die Bürger heute aber auch kritischer, zumindest eine Hand voll, die es wagt offen die Meinung zu sagen. Andererseits….wie hoch müssten die Diäten ausfallen (die ja der Steuerzahler trägt), wenn es kein „Zubrot“ von diversen Firmen und Freunden der Politiker gäbe?
😉
Einfach mal reinhören und sich eine eigene Meinung bilden.
„Etwas ordentliches hab‘ ich, Gott sei Dank, nicht gelernt,
hab‘ mich stets vom rechten Pfad der Tugend entfernt.
Und so steht, wenn ich mir meine Fähigkeiten überleg‘,
einer Laufbahn als Politiker schon gar nichts mehr im Weg.“
Mir sind vom Minister ein paar Dinge bekannt,
durch Kasulzkes Immobilien-Firma ist er mir vertraut,
denn der hat dessen Maitresse eine Swimmingpool gebaut,
und zum Dank und dafür, daß die Frau Minister nichts erfährt,
hat er ihm den Auftrag für eine Sozialsiedlung beschert.
Dabei fiel für den Minister noch ein Bungalow mit an,
und Kasulzke baut noch achtzig Kilometer Autobahn.
Tja,
Natürlich hat Reinhard Mey hier zum Schutze der Immunität des Politikers die Namen ausgetauscht…
Ähnlichkeiten sind sicher nicht beabsichtigt, Wir denken daran, das Lied ist von 1974.
Nun, vielleicht sollten die aktuellen Machthaber in diesem Land einen guten Rat aus dem Lied beherzigen – ich bin mir sicher, dann stört auch niemand den „Zapfenstreich“ und auch die „alte Garde“ wäre erschienen:
Und platzt der ganze Schwindel eines Tages, na wenn schon,
dann geh ich krankheitshalber frühzeitig in Pension.
So hätte nämlich jeder sein Gesicht wahren können.
Das ist nicht nur in der Politik, aber gerade dort unbezahlbar.
Das ja fast schon mehr als aktuelle Lied, stammt von Reinhard Mey, dem Sänger, der es schafft mit Musik und direkten Worten, die Dinge einfach auf den Punkt zu bringen. Für mich immer hörenswert,Ich habe wohl nicht umsonst so ziemlich alle CD’s ja sogar LP und MC – so was gab es damals noch – in meiner Sammlung.
Ja ich weiß, ich hab schon öfter mal geschrieben, dass ich den Typen gerne mal persönlich treffen möchte, um ihm sein Gesetz zu erklären.
„Alles was nur schief gehen, kann geht auch schief.“ Murphys Law
Gut, irgendwie hat man ja manchmal den Eindruck, der Typ hat Recht. Da plant man schon mit zig Möglichkeiten Dinge, rechnet noch mit Eventualitäten. Es scheint alles ist wirklich berücksichtigt. Der entscheidende Termin steht… z. B. Hochzeit – Einladungen geschrieben und der Mann wartet vorm Standesamt und was fehlt? Upps – die Braut ist weg… nicht nur einfach als Gag – nein sie hat es sich anders überlegt. Wie gesagt nur ein Beispiel.
Der Mann steht da wie der letzte Depp. Die Hochzeitsgäste haben es ja schon immer gewußt, dass „SIE“ nicht die „Richtige“ ist und so kommt obendrein zum Desaster auch noch die Erkenntnis, das man ja selber alles falsch gemacht hat bzw. hätte besser wissen müssen.
Oder man kauft den supergünstigen Neuwagen beim Händler seines Vertrauens. Und genau dieses Auto stellt sich als Montagswagen heraus. Der Wagen ist öfter in der Werkstatt, als dass er einen von A nach B bringt.
Der Bus, der einem vor der Nase wegfährt, ausgerechnet dann, wo man wirklich mal pünktlich an der Haltestelle ankommt, fährt der Fahrer „überpünktlich weg“.
Situationen, in die sich sicher jeder irgendwie hineinversetzen kann, weil er sie so oder anders schon mal erlebt hat. Trotzdem widerspreche ich gerade dem Herrn Murphy mit seinem Gesetz ganz deutlich.
Warum?
Weil ich viele Dinge heute nicht schätzen würde, wäre ich nicht durch diese „Täler“ gegangen. Vieles, was sich im ersten Moment als absolutes Desaster herausgestellt hat, gab mir die Chance für einen Neuanfang. Dabei hatte ich die Möglichkeit, die Dinge besser zu machen. Natürlich auch mit der Gefahr, wieder zu scheitern, aber immer mit der Chance: dazuzulernen.
Beispiel:
Ich auf dem Weg zur Ausbildung. Es gab viele Dinge die ich lieber gemacht hätte, aber irgendwie entschieden damals doch noch mehr die Eltern für einen. Und meine „verrückten“ Ideen, wie das Schreiben (ja es gab schon mit 14 von mir Aufzeichnungen, die lesenswert waren, fande ich… ) sollte ich doch ganz schnell vergessen. „Kind mach was Vernünftiges, was Sicheres“, waren ihre Worte und so begann ich meine Ausbildung brav auf dem Büro. Geschrieben habe ich natürlich viel, Briefe die vorgefertigt waren. Aber kreativ? Es kam wie es kommen musste, es ging SCHIEF!.
Wirklich?
Für mich heute war es nur eine wichtige Entscheidung in die richtige Richtung. Die mich dahin geführt hat, dass ich heute tatsächlich mehr oder weniger kreativ tätig bin.
Ist das nun wirklich schief gegangen?
Nein, denn ich habe mich ja bewusst weiterentwickelt und natürlich auch Erfahrungen gesammelt, die mich weiter bringen. Und ich texte Euch mit meinen Phrasen, Aphos und Gedankenflügen zu, mehr oder weniger erfolgreich. 😉
Vielleicht, war es ein Umweg, aber ich denke, es ist auf keinen Fall „schief gegangen“.
Zurück zum Beispiel mit dem armen Bräutigam, den seinen Braut hat sitzen gelassen. (Gerüchten nach sollen mehr Männer vom Traualtar wegbleiben, aber das halte ich für ein Gerücht… da Männer, wenn sie eine solche Entscheidung treffen meist ganz anders dazu stehen… aber das ist sicher ein anderes Thema…. )
Der Typ kann einem schon leid tun. Und in der Situation ist er wirklich erst mal der Depp, denn – davon geh ich einfach aus – wenn ein Mann diesen Schritt wagt, macht er es selten nur deshalb, um seiner Liebsten zu gefallen – nein er investiert etwas, was Männer selten investieren: Gefühl. Das ganze ist also ein Desaster auf ganzer Linie, aber vor allem für das Seelenleben. Daher — mit Abstand, aber erst mit Abstand, wird er das positiv sehen können. Vielleicht begegnet er ja nur, weil die eine ihn nicht will, irgendwo die Frau, mit der er wirklich Pferde stehlen kann und die ihn so liebt, wie er ist.
Im Nachhinein wird er feststellen: Seine Braut, war es nicht wert… aber das braucht Zeit.
(Das gilt natürlich auch umgekehrt für die weiblichen Leser… 😉 ist ja nur nen Beispiel…)
Was ist mit dem Montagsauto? Es ist der Autohändler Deines Vertrauens – Du hast ihn schon x mal weiterempfohlen… glaub mir ihm ist das peinlicher wie Dir. Irgendwann bist Du genervt und er natürlich auch, er will Dich auch als Kunden nicht verlieren, also bekommst Du ein Angebot, dem Du nicht widerstehen kannst. Er nimmt den Wagen zurück und Du kriegst ohne Aufpreis das Sondermodell mit xx Ausstattung usw. Unmöglich? Sagt Ihr? ich glaube nicht, ich weiß, dass es genau so gehen kann. Sicher, war die Zeit des Fehlkaufes nervig, aber den anderen Wagen hättest Du Dir so nicht leisten können…. 😉
Ist das Ganze nun wirklich schief gegangen? Oder wurde nur der Weg für etwas besseres vorbereitet?
Gut, werdet Ihr sagen, aber wenn mir der Bus vor der Nase wegfährt, weil ich nach Hause will schon unter Zeitdruck stehe, die Einkaufstüte noch unterm Arm, das finde ich gar nicht lustig. Was soll bitte daran positiv sein? Ok – Du hast Termine, der Einkauf war nervig genug… Du kannst nun die halbe Stunde an der Bushaltestelle genervt auf und abgehen und vor Dich hinschimpfen oder aber Du setzt Dich in das nächste Cafe und genießt einfach mal für einen Moment „Pause“ ! Zeit, die Du für Dich sonst nicht gehabt hättest, wenn es auch nur 20 Minuten sind, aber danach sieht die Welt wieder ganz anders aus. Mit der Energie, die Du in der Pause getankt hast, vielleicht noch mit einem kurzen Smalltalk beim Kellner oder der Kellnerin der Dich wieder auf andere Gedanken bringt, schaffst Du Dein viel zu straff gestricktes Tagesprogramm plötzlich mit Leichtigkeit und lernst, dass es auch wichtig ist ab und zu einfach mal PAUSE zu machen. Sich Zeit zu nehmen, auch für sich selbst!
Ihr seht – es gibt sicher hundert und mehr Beispiele, warum Murphy nicht wirklich Recht hat.
DENN, die Dinge gehen nur im ersten Moment „augenscheinlich“ schief. Oft eröffnen sie Dir, wenn Du sie genau betrachtest, ungeahnte Möglichkeiten. Und sei es auch nur, einen Menschen etwas näher kennenzulernen, weil gerade etwas schief gegangen ist.
Vielleicht sollte man das Gesetz umschreibenm, so auf Tubbsianisch:
Dinge gehen nicht schief, weil sie schief gehen müssen, sondern weil uns dadurch viel schönere Dinge zu teil werden sollen!
Das gilt natürlich nur, wenn wir es wollen!
Wer lieber jammert, kann gerne Murphy weiter Recht geben….
Alles was nur schief gehen kann geht auch schief. Ich habe immer Pech….So was passiert nur mir..
Aber .. ich sehe das auch auf mein Leben zurückblickend etwas anders.
Die großen Dinge konnten nur entstehen, weil „Dinge schiefgegangen sind“ sonst hätte ich vieles nie anders gemacht und somit manches nicht erreicht, was ich erreicht habe.
Ich glaub ich hab ’ne Valentins-Allergie: alle herzeln wie noch nie. Ich stell mir derweil die Frage – wie ist’s an ’nem andren Tage?
Welche Liebe braucht so was? Sind wir gar bei Wetten das? Bei Facebook, Jappy, Spin und Co. Ist’s nur noch Rosarot und so…
5 Mal und mehr „ich liebe Dich“ – „Nein, ich dich mehr, als du mich. In meinem Herzen lieber Schatz, ist nur für Dich alleine Platz.“
Die Wette gilt, an solchen Tagen: Wer wird mehr „ich lieb dich“ sagen. Klar bei so viel Online-Gefühl ist wahre Liebe nur im Spiel.
Ich sag nicht, was ich grade denk, ist Liebe abhängig vom Geschenk? Von der Menge, wie oft man „ich liebe Dich“ sagt? sorry, wenn ich das mal so frech hinterfrag.
Für mich ist echte Liebe an sich: einfach zu wissen: Du denkst an mich. Was nützt es, wenn man das 100 mal sagt? Doch nach den Worten folgt keine Tat?
Liebe ist doch echtes Gefühl, was man mit der Seele ergreifen will. Worte sind für mich da Schall und Rauch. Echte Liebe kribbelt noch nach Jahren im Bauch.
Mag sein, dass ich das nur falsch versteh‘ und in diesem Gebussel den Sinn nicht drin seh. Wen ich mag, der kann sich das denken… und dem muss ich online nicht 100 Herzen schenken.
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