Erkenntnis des heutigen Tages

Unsere Krankenkassen heißen zurecht Krankenkasse und nicht Gesundheitskasse.

Ich habe mich gefragt, warum mein neuer, junger dynamischer Hausarzt und Kardiologe nicht gewillt ist, meine Blutdruck-Medikamente weiter zu reduzieren. Nun ja – ich habe Antworten gefunden. Allerdings gefallen die mir nicht.
Es ist bekannt, dass man mit der richtigen Ernährung, Bewegung sicher auch der Lebenseinstellung Krankheiten tatsächlich bekämpfen kann.

Gerade was Herz-Krankheiten angeht – spielen solche Einflüsse eine große Rolle.

Ich bin dankbar für die Medikamente, die vor 5 Jahren noch dringend erforderlich waren, keine Frage. Damals hatte mein Körper nicht nur das „Herz ausgeschaltet, sondern gleich noch die Nierenfunktion eingestellt und die Lunge zum Teil in den Zustand einer Nekrose geschickt. Was die Ärzte verhindert haben durch einen operativen Eingriff. Als „Extra“ gab es noch Blutgerinnsel überall im Körper, Kluntjes, wie Dr. Pascal Vranckx vom Hartcentrum Hasselt immer sagte. Kurz, die Chancen, das nächste Jahr zu überleben waren schlecht.

Glaubt mir, ich habe danach mein Leben auf den Kopf gestellt. Von Dezember 2012 bis Februar 2013 habe ich, teils abwesend, da seditiert, im Gasthuisberg Leuven und Hartcentrum Hasselt verbracht. Entlassen wurde ich nur mit Pflegedienst und Essen auf Rädern und es begann jeden Tag einen Schritt mehr zurück ins Leben zu kommen. Mit einem Berg an Medikamenten. Zurück in Deutschland (ich war damals in Flandern zu Hause) hatte ich den Eindruck zwischen den beiden Ländern sind, was die medizinischen Standpunkte angeht Welten. Mittlerweile ist auch in Deutschland zum Glück angekommen, dass Ruhe nicht immer die beste Medizin ist und bei dem ein oder anderen Nephrologen steht Eiweiß auch nicht mehr auf der „verbotenen Liste“.

Wenn ich mir die Nebenwirkungen der mir hier verordneten Medikamente ansehe, taucht eines immer wieder auf „GEWICHTSZUNAHME“. Davon kann ich ein Lied singen. Denn mit den Medikamenten kam noch der Joker „Wechseljahre“ hinzu. Nun – egal – ich habe beschlossen, ich will wieder in meine schwarze Cordhose schrumpfen, ist noch ein weiter weg, aber? Etliche Kilos sind schon gefallen, wie einige wissen.
Jetzt ich grübel also vor mich hin, denn es ergibt für mich keinen Sinn noch ein Medikament zu nehmen, welches den Puls – runterfährt. Also den Herzschlag verlangsamt, wenn mein Ruhepuls schon bei 48 Schlägen ganz entspannt vor sich hin schlägt.

Bespreche das also mit meinem neuen Doc und der rät mir dazu, das Medikament nicht auf einmal zu nehmen, sondern zu halbieren und morgens und abends. Die Dosierung ist aber so die Gleiche.

Nun ich sportel seit zwei Jahren regelmäßig und ich kann bestätigen, dass sich das sehr positiv auf das Herz auswirkt. Das konnte mir bei der letzten Untersuchung auch der besagte Arzt bestätigen. Aber das Medikament muss weiter genommen werden. Also mal im Ernst, ich nehme Abends, bei einem Ruhepuls von 48 kein Medikament ein, was den Puls noch weiter runterfährt. Sorry, Doc. Logisch ist das nicht – aber keine Angst, ich werde es nicht „einfach“ absetzen, sondern „ausschleichen“ lassen. Aber Dich in Zukunft mit meiner eigenen Dokumentation nerven.

Nun, wie gesagt er ist neu und noch recht jung – zum Glück ist mein „alter Arzt“ auch noch in der Praxis und der hat meinen „Weg“ ja bisher verfolgt und auch mitgetragen. So konnten schon einige Medikamente nach Rücksprache mit den Fachärzten reduziert oder werden oder sind sogar ganz weggefallen.

Tja – bleibt die Frage warum will es mein neuer Doc nicht? Er sträubt sich da vehement, auch wenn er selber sagt, dass meine Blutdruckwerte zu niedrig sind und der Nephrologe schon empfohlen hat bestimmte Medikamente nicht mehr einzunehmen. Also warum nicht? Wenn es mir ohne doch genauso gut geht? Klar, es ist wie bei den Blutverdünnern auch für ihn durch die Kontrollen „arbeitsaufwendig“, aber deshalb ist er doch Arzt geworden oder?

Eine Antwort auf die Warum-Frage gibt es:
Es ist eine „Einnahme-Quelle“. Je „kränker“ der Patient ist, desto mehr „Geld gibt es“. -> Ein paar Informationen gab es dazu schon mal in der Zeit ihr findet den Artikel hier:

Und es gibt von der Pharmaindustrie auch noch mal einen „Obulus“, wenn man bestimmte Medikamente verschreibt. Informationen dazu findet man unter anderem hier

Nun weiß ich durch Gespräche mit meinem alten Arzt und einem befreundeten Arzt, dass es gar nicht mehr so leicht ist, den Arzt als „Heilberuf“ auszuführen, da die Vorgaben der Krankenkassen, dass eigentlich gar nicht zu lassen. (Ihr kennt sicher noch die Diskussion, dass nur ein bestimmtes Budget im Quartal für Medikamente zur Verfügung steht, hat ein Kranker am am Quartalsende seine notwendige Medizin leer – muss er, wenn er Pech hat warten oder er hat so einen alten Arzt, der dann die Rechnung, die er von der Krankenkasse bekommt bezahlt. :/

Man wundert sich, dass es so schwer ist, Allgemeinmediziner zu finden, die eine Hausarztpraxis übernehmen wollen.

Ich verstehe es sehr wohl :/
Denn von den Vorgaben der Krankenkasse kann ein Arzt nicht leben, es sei denn? Er hat genug wirklich „schwer kranke Patienten“. (sie Artikel oben in der Zeit)
Bei allen anderen wird von den Kassen ein Pauschbetrag gezahlt. Bei einigen Krankenkasse liegt der sogar bei nur 23,52 € / Quartal.

Jetzt mal im Ernst – welcher Handwerker würde die Aufgaben in Deinem Haus für einen Pauschbetrag von 23,52 € pro Quartal erledigen? Ich bin sicher, die meisten würden schon allein bei der Anfahrt mehr berechnen – ist auch aus Bilanz technischer Sicht absolut okay.

Aber ein Arzt muss sich bei einem Kassenpatienten damit zufriedengeben. Bei schweren Kranken sieht die Geschichte schon anders aus.

Tja und dann? Ja dann verdient er auch noch bei jeder Verordnung, die er ausstellt. Bei 7 Medikamenten kommt da schon eine kleine Summe im Monat zusammen. Gesund soll der Patient ja gar nicht werden, denn?
Mit gesunden Menschen kann man kein Gewinn machen.
🙁
Glaubt ihr nicht? sucht mal selber danach. Hier ein Bericht eines Arztes zu dem Thema.

Ich erfinde die Dinge also nicht, sondern es sind meine Erfahrungen mit dem Kranken-System hier in Deutschland und sorry ein Gesundheitsminister wie Herr Spahn, wird daran mit seinen merkwürdigen Vorgaben sicher nichts ändern, da sorgt gerade in Deutschland schon die Pharma-Industrie für. Ich staune immer noch über die unterschiedlichen Medikamentenpreise in der Apotheke hier und in Flandern. Zum Teil musste ich für das gleiche Medikament hier das Fünffache bezahlen.

Wenn ihr noch einen alten Hausarzt, der alten Schule habt, der Euch wirklich helfen will (ja die gibt es noch ich kenne auch solche und habe zum Glück so einen Nephrologen). Dann seid dankbar.

Ansonsten prüft ruhig mal Eure Liste – und guckt, was man anders machen kann, dass es geht, weiß ich ja, habe es ja bei den Blutverdünnern erfolgreich mit meinen Ärzten geschafft. Und es war das erste Medikament, welches weggefallen ist.

Okay, man muss da auch selber etwas für tun – und es reicht halt nicht nur einfach eine Pille zu schlucken und alles ist gut (obwohl alles? Wenn ich mir die Nebenwirkungen, Wechselwirkungen und frag nicht ansehe, bleibt die Frage, ob es wirklich gut ist. Wie gesagt, damals als Notfall keine Frage. Aber ich nutze ja nicht den Notfallhammer im Bus, wenn die Tür offen steht, oder? )

Nun – ich lass das jetzt einfach mal hier ein wenig wirken. Vielleicht hat ja noch jemand ein paar Erkenntnisse zu dem Thema. Wie gesagt ich bin sicher, dass dieses System vielen Ärzten am Anfang ihrer Laufbahn gar nicht bewusst ist (siehe Artikel auf Pur-Life von Dr. Volker Zitzmann).

Daher nun im Bild die Erkenntnis des heutigen Tages:


Ich wünsche Euch allen ganz viel Gesundheit
sie ist mit das wertvollste was wir haben, leider stellen wir das erst fest, wenn wir sie nicht mehr haben.

Aber ich weiß unser Körper ist eine geniale Konstruktion und er kann eine Menge wieder herstellen, wenn man ihm das richtige Material gibt.

Habt eine Gute Nacht.

Eure, heute etwas nachdenkliche










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