Kennt ihr das? Da diskutiert ihr mit Leuten über ein Thema, was auch wichtig ist. Ihr setzt Euch seit längerem dafür ein und? Niemanden interessiert es, bis? Ja der, der auch betroffen sein könnte wirklich betroffen ist. All die Jahre wirst Du als „Schwarzseher“ „Miesepeter“ oder was weiß ich dargestellt.
Jetzt ist die Person selbst betroffen und? Und kriegt nach vielen Jahren endlich selber mal den Arsch hoch. Und es tut sich tatsächlich was. (Steter Tropfen, nicht wahr? ) Jahrelang hast Du Unrecht – jetzt wo die andere Person einmal den Finger hebt und sich was tut? Super, ist alles richtig und die Person hat das ja schon immer gesagt und ich muss jetzt „nur“ mitmachen, damit man das „GEMEINSAME“ Ziel erreicht.
Ein anderes Beispiel – es gibt eine Meinungsverschiedenheit, gut kann vorkommen. Ich kann meine Dinge belegen, dokumentieren, habe aber schlechte Karten, weil? Die andere Person einfach RECHT HAT PUNKT. Keine Diskussion.
Erinnert mich an meinen Opa, der in Rage immer gesagt hat: „Und wenn ich sage, dass die Lenne (ein Fluss bei uns hier im Sauerland, an dem meine Großeltern gewohnt haben) rückwärts fließt, dann fließt die Lenne rückwärts!“ Das Ganze wurde von ihm mit den fuchtelnden Händen und der entsprechenden Lautstärke in der Stimme untermalt.
Wir wussten alle, dass die Natur auch für unseren Opa keine Ausnahme macht, aber wenn er das sagt, DANN IST DAS SO. BASTA und keine Widerrede (denn die bedeutete Ohrfeige und war seine Art, die Tatsache, dass es so war zu „beweisen“.).
Heute versuche ich dummerweise manchmal noch die Leute zu überzeugen. Allerdings merke ich, dass es wie bei meinem Großvater keinen Sinn ergibt. Im Grunde genommen bekommt man durch das Verhalten solcher Leute nur die „symbolische“ Ohrfeige.
Und ganz ehrlich? Auf die war ich damals schon nicht wirklich aus. Also meine Erkenntnis von damals: Schweigen ist manchmal sinnvoll . Und heute? Ich muss es noch lernen, zu erkennen, wenn Menschen sich wie mein Opa benehmen und einfach die Dinge umdrehen und für sich passend zurechtbasteln.
Wenn sie dann von ihrer Meinung so überzeugt sind, wie mein Großvater, dann kann man mit ihnen quasi zu dem Fluss gehen und sagen: „Hey guck mal hier fließt nichts rückwärts. „
Man erhält ein: „Doch!„
Man versucht es noch mal und sagt: „Schau genauer hin, hier fließt nichts rückwärts.“
Und die Antwort lautet dann: „Doch, DU stehst nur falsch!“
😉 Tja und nun fangt mal an, den Leuten was von der Quelle, dem Gefälle und gar Himmelsrichtungen zu erklären, vergesst es. Ihr liegt falsch. Sie werden sich die Dinge so zurechtbiegen, wie sie sie brauchen. Irgendwelche physikalischen oder natürlichen Gesetze? Spielen da gar keine Rolle, wenn solche Leute überzeugt sind, dass die Dinge so sind, dann sind sie so. Und wenn sie ihre Meinung ändern? Dann war das immer schon so, aber DU hast es einfach nicht verstanden. Wie auch?
Etwas, was ich noch lernen muss, ist, dass ich solchen Unterhaltungen viel, viel früher ein Ende setzen sollte. Es ist nur verschwendete Zeit und Energie, denn es raubt mir Kraft, Kraft, die ich bei der Gartenarbeit viel sinnvoller nutzen kann und die dann sogar entspannend wirkt.
Aber so was kennt ihr sicher gar nicht – oder doch?
Also ich werde jetzt die Tomaten säen und vorziehen, damit ich im Garten bald wieder Pflanzen habe, die mir zwar auch nicht zuhören – irgendwann aber mit den Früchten antworten, die sie hervorbringen.
In diesem Sinne
Carpe Diem!
Verschwendet Eure Zeit nicht mit sinnlosen Diskussionen und wartet nicht auf Antworten, von Menschen, die Euch sowieso keine Antwort geben wollen.
Eure
2 Responses to Pflanzen sind die besseren Zuhörer