„sicher?“ fragte der Bauch den Kopf, der sich kurzerhand als Anführer meiner drei (ich geb ja zu ein wenig vernachlässigten) Ratgeber auf den Weg gemacht hat.
„Ja HIER! guck nur auf die Browserzeile, Bauch!“
„Brausezeile? was bitte Kopf?“ „Er meint die Internetadresse“, kam es etwas japsend vom Herzen aus dem Hintergrund, was den beiden etwas langsamer bis hier her gefolgt ist.
„Ach, so…“ sagte mein Bauch gedehnt, „sag das doch gleich. Wir sind nun also im Internet? Da wo uns jeder sieht? Also, hätte ich das vorher gewusst… “ sagte der Bauch und schaute etwas kritisch auf sich herab.
„Hey, Bauch, Du wirst doch jetzt nicht etwa eitel?“ der Kopf schüttelte sein Haupt mit einem Schmunzeln und meinte dann: „Wir haben doch alles vorher besprochen. Der Mensch ist zur Zeit viel zu beschäftigt, um sich mit uns zu treffen. Also? Müssen wir zu ihm kommen.“
„Ja, ja“, brummte der Bauch, „das ist ja ok, aber wenn ich dann in aller Öffentlichkeit hier stehe? und mich jeder sieht? also hättet ihr zwei mir das vorher gesagt….“
„Was dann, Bauch?“ fragte das Herz, welches den Anschluss zu den beiden wieder gefunden hatte. „Wir haben den Plan jetzt hundert Mal durchgekaut. Und irgendwie müssen wir den Menschen darauf aufmerksam machen, dass er schon ganz lange wieder bei uns zum Kaffee vorbeikommen sollte.“
„Ja, ja, aber es läuft doch ganz gut, Herz?“ warf der Bauch ein, „oder? seh ich das falsch? Es gab Zeiten, da haben wir weniger Aufwand getrieben und dass wir uns hier nun in die Öffentlichkeit stellen, um ihn zu rufen?“
„Weniger Aufwand ist gut“, entgegnete das Herz und bevor es weiterreden konnte warf der Kopf ein:
„Hey, ihr zwei – nicht streiten – wir haben das abgesprochen und gesagt, wir sagen dem Menschen, es wird Zeit, für eine Tasse Kaffee und das ein oder andere Gespräch. Und für das, was er ja begonnen hat – aber was in der Notiz-Zettelwirtschaft des Menschen sonst untergeht. Das Internet ist da ein gutes Kommunikationsmittel – Bauch, ich weiss Du kommunizierst und reagierst oft anders – das ist auch gut – aber wir drei und ich ganz besonders wissen, dass der Mensch zur Zeit eigentlich den Kopf gar nicht frei hat, um zu reagieren – auch, wenn der ein oder andere Plausch sicher gut wäre. Für uns alle, aber besonders für das Herz. “
„Schon gut – Kopf, Du hast ja Recht“, sagte mein Bauch, “ aber was sollen wir hier bewirken?“
Der Kopf lächelte und meinte: “ Weisst Du Bauch, wir setzen uns einfach hier mitten auf die Seite vom Menschen und ich bin mir sicher, er wird diese Nachricht finden.“
„Bestimmt wird er das und ich bin froh, dass wir auch diesen Weg haben. So kann ich einfach leise meinen Job machen.Vielleicht, sollten wir dem Menschen einen Vorschlag machen? Ich hab da so eine Idee, wann und wo wir uns in Ruhe treffen können. Ich bin sicher, dass der Mensch dort auch nicht durch Arbeit und Datenbanken abgelenkt ist.“,
Der Kopf nickte, der Bauch schien noch zu überlegen doch dann kam ihm die Idee.
„Normandie? Herz?“
„Ja, die Normandie“
„Die Idee ist gut, dann hat er Zeit sich mit uns zu unterhalten.“
„Richtig!“ warf der Kopf ein, „wir müssen nur dafür sorgen, dass er auch seine Ideen mitnimmt und sie dort auf die Tastatur bringt.“
„Wenn wir nun schon auf seiner Seite stehen, dann sollte uns DAS doch sicher gelingen – oder?“ meinte das Herz augenzwinkernd.
„Gut, ihr habt mich überzeugt – machen wir es uns bequem und warten wir ab, ob der Mensch uns hier auch nicht übersieht.“ sprach der Bauch und suchte sich hier auf dieser Seite ein gemütliches Plätzchen, um sich hinzulegen und abzuwarten.
😉
Wieso die drei das aushecken? findet Ihr in den Kopf, Herz, Bauch-Geschichten hier:
Kopf, Herz, Bauch…
Herzensangelegenheiten
Auszeit