Aus dem Leben eines Mammuts?!

ja, was mach ich eigentlich? irgendwie haben es mir diese Mammut-Bäume (von mir auch „liebevoll“ Mammu genannt, also nicht wundern 😉 ) angetan.
Und nachdem ich mich mit diesen Bäumen ein wenig auseinandergesetzt habe,
dachte ich, Tubbsi, so einen Baum musst Du haben. Da ich natürlich weiss, das ein Baum nicht nur irgendein Baum ist, sondern ein Lebewesen (wie alle Pflanzen fühlen sie ja – wurde jetzt sogar wissenschaftlich bestätigt – nutzt einfach mal google und forscht selber nach),  so hat doch auch so eine anfänglich sehr kleine Pflanze auch ein ganz persönliches Fotoalbum verdient – oder?

Ok, ok ich bin aber im Moment wirklich fasziniert von der Tatsache, dass aus einem kleinen trockenen Samen – nach erfolgter Stratifikation ( ihr wisst nicht, was das ist? nun das ist eine Art Spezialbehandlung für den Samen. Viele Bäume vor allem hier im europäischen Bereich, sind sogenannte Kaltkeimer. Irgendwie auch logisch, der Winter hier ja hin und wieder noch üblich, würde die doch meist im Herbst verteilten Samen gnadenlos zerstören, wenn sie sich nicht in irgendeiner Form schützen würden. Die Natur stellt daher intelligenterweise sicher, dass die Samen erst nach der Kälteperiode anfangen zu keimen. Die Kälteperiode nutzt sie dazu, den Samen auf die Keimung vorzubereiten. Damit die Pflanze im Frühling anfangen kann zu wachsen.

Nun – der Mammutbaum ist auch so ein Baum, der erst diese Kälteperiode erleben muss.
Man kann da der Natur ein wenig unter die Arme greifen und dem Samen mit Hilfe des Kühlschrankes diese „Winterzeit“ vorgauckeln. Nach einer Zeit von ca. 4 Wochen nimmt man den Samen aus dem Kühlschrank und versucht sein Glück mit der Anzucht. Meist ist dieses erfolgreicher als die Samen direkt ins Freiland zu säen. Da wir aber dieses Jahr auch einen angenehm kalten Winter bekommen, werde ich nicht nur die Kühlschrankmethode testen, sondern auch ein paar meiner Mammus in eine Topf draussen in meinen Hofgarten säen.

Mal sehen, wer von denen erfolgreicher im Wachsen ist.
Nun, damit ihr Euch vorstellen könnt, wie klein der Samen ist aus dem irgendwann ein Baum werden soll, der die Grösse auf dem folgenden Bild hat, hab ich Euch vor der ersten Stratifikationsaktion ein Foto der Samen gemacht.

Aber erst mal der Mammutbaum – ich hab hier Samen vom Urweltmammutbaum, der sogar bis 1941 nur als Fossil bekannt war und dann in einer Berghöhe in China wieder entdeckt worden ist. Der Metasequoia glyptostroboides, wie der botanische Name des Urweltmammutbaumes ist, hat eine Durchschnittshöhe von 30 bis 35 m (vereinzelt sogar 50 m) und sein Stamm hat einen Durchmesser von 1 – 2,2m.

Ich persönlich finde es faszinierend, wie etwas soo riesiges aus einem so unscheinbaren Samen entstehen kann und dabei erstaunlich schnell in den ersten Jahren wächst. Auch wenn der Urweltmammutbaum in China wieder auferstand, so gehen seine Urahnen auf die Nordhalbkugel zurück und die Herkunft lässt sich bis zur Kreidezeit verfolgen.

Hier ein Bild aus Wikipedia, von einem doch schon recht staatlichen Mammutbaum – vergleicht ihn mal mit der recht hohen Hecke daneben und den Gebäuden 😉
20110507_Metasequoia_glyptostroboides

 

Tja und mein Same? ist im Vergleich zu diesem noch sehr kleinen Urweltmammutbaum wirklich winzig.
Schaut selber:

so sieht der Samen in Nahaufnahme aus:
mammu1

So gross, wie er auf dem Bild wirkt ist der Mammu noch gar nicht – hier, habt ihr eine viel genauere Ahnung, wie klein und unscheinbar der irgendwann sooooo grosse Baum anfangs ist:

mammu2

 

Nun ich bin gespannt, was aus meinem Samen wird.
Erst mal habe ich in brav in den Kühlschrank (von wegen der Stratifikation)  gepackt.
Und dort in einer kleinen Schale mit feuchter Erde bedeckt einfach vor sich hin frieren lassen 🙂

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2 Responses to Aus dem Leben eines Mammuts?!

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