Wirklich? ja klar – und ich bin mir sicher nach dem Test, wird die Waschmittel-Industrie in Zukunft wirklich DAS Waschmittel, was mich überzeugen kann noch erfinden müssen.
Durch eine Freundin, die wie ich, nicht mehr als einen kleinen Hofgarten ihr eigenes grünes Reich nennt, bekam ich den Hinweis: Teste doch mal Hedera oder allegemein hier als Efeu bekannt. Wächst irgendwie überall, ob im Wald, im Park oder aber genau von Nachbar rüber in meinen Garten.
Bisher hab ich die Triebe ja lieblos beseitigt, nun dachte ich gut – warum nicht nutzen? Nur wegen Waschmittel zum nächsten Supermarkt laufen, um noch den Regenguss gratis mitzunehmen??? Also ab in den Hof und Hedera geerntet.
Die älteren, dunkelgrünen Blätter sollten es sein ca. 10 Stück sollen für eine Waschladung reichen.
Gut – ein Strumpf musste als „Waschbeutel“ herhalten und da ich noch ein wenig skeptisch war, kam in die erste Maschine bunte Wäsche ein Esslöffel Waschsoda.
Meine schwarze Jeans und mein orangenes T-Shirt zeigten noch deutliche Spuren von Mehl und Spuren des Hefeteiges an sich. Falsch machen konnte ich nichts – also die beiden Teile mit den restlichen Sachen der bunten Wäsche ab in die Maschine und auf 40° C wurde der Versuch im normalen Waschgang ohne Vorwäsche (ok mit Waschsoda) gestartet.
Ich geb zu – es gab noch eine minimale Kappe meines schon sehr verdünnten Weichspülkonzentrates in das Spülfach. Obwohl ich mir den Weichspûler bei dem Wasser hier in meiner Gegend eigentlich sparen kann – aber dieser kleine Hauch von „frühlingsfrisch“ den mag ich an sauberer Wäsche. Und man gönnt sich ja sonst nichts.
Was soll ich sagen?
Das Ergebnis? Hose und T-Shirt, so wie die anderen Dinge waren fleckenfrei – nicht mal ein Klecks Hefeteig klebte noch irgendwo. Die andere Wäsche hielt dem kritischen Blick ebenfalls stand.
Leicht verunreinigte Buntwäsche also schon mal kein Problem, aber wie sieht es mit Wäsche aus, die hartnäckigere Flecken aufweist????
Blut zum Beispiel? Die meisten Frauen kennen sicher das monatliche Problem, dass trotz XXL Binden und Tampons irgend ein kleinerer oder auch grössere Klecks in der Unterwäsche verbleibt. Nicht nur, dass das Gefühl an solchen Tagen trotz der Erfindung des Tampons nicht wirklich sooo toll ist (auch wenn die was anderes verpsrechen…. 😉 ) – die Waschladung ist auch bei Bettwäsche meist garantiert mit dem ein oder anderen Tropfen „Blut“ versehen.
Also zum Testen meines neuen Waschmittels der Marke Natur war mein monatliches „Unwohlsein“ also doch für etwas gut und so wurde heute dann doch die sogenannte „Kochwäsche“ getestet. Ich wander also in den Garten und ernte mein Waschmittel „HEDERA„.
Ich entschliesse mich, nach kurzer Rücksprache mit einem Fachmann, diesmal die Wäsche ohne irgendeinen Zusatz (wie Waschsoda) also nur mit 10 grösseren Blättern Efeu zu waschen.
60° C Einstellung soll reichen und so kommen Slips mit Handtüchern und Putzlappen in die Maschine.
Diesmal reiss ich die Blätter einmal durch und pack sie in den dafür bereitgelegten Socken, der direkt mit in die Waschtrommel kommt.
Hier ein kleiner dezenter Blutfleck auf einem der Testobjekte (klickt auf das Bild und ihr seht es in groß)
Klar, dass ich skeptisch war – immerhin ohne Einweichen und nicht unverzüglich gewaschen ?????
Also wurde die Waschmaschine brav ihrer Aufgabe überlassen – während ich Kaffee schlürfend (und ûber Kaffeeflecke nachdenkend) auf das Ergebnis wartete….
Und??????
gut – meine HEDERA ist ein wenig nass geworden und sieht nicht wirklich mehr so frisch aus, denn sie hat ganze Arbeit geleistet oder?
Also ICH bin von dem ERGEBNIS ohne chemische Zusatzstoffe wirklich überzeugt.
Werde morgen noch die Bettwäsche testen und Euch berichten und mal sehen, vielleicht kann ich ja noch Gras- , Kaffee-, Tinten- und Ölflecken produzieren – natürlich nur, um diesen Test auch wirklich vernünftig durchzuführen. Ich darf also rumklecksen im Auftrage der Waschmittel-Forschung.
Irgendwie hab ich ne Ahnung, dass ich das eingesparte Geld für Waschmittel in meine
„Zukunftstraumspardose“ stecken kann und mein Ziel doch nicht erst im Jahre 2147 erreiche :).
Ein weiterer Grund – noch ein paar weitere Waschladungen zu testen.
Aber Psst – verratet es weder dem Boss vom Weissen Riesen noch anderen Herstellern – wer weiss, was dann für Eingaben bei den verschiedenen Behördern dieser Welt kommen – oder für Anfragen in Brüssel – die Herren dort haben wirklich mit wichtigerem zu tun, wie zum Beispiel Leuchtmittel und so – oder?
Ich teste HEDERA nicht nur als Waschmittel, sondern habe auch Spülmittel geschüttelt 😉 findet Ihr hier:
Also wenn ihr das nächste Mal auf einem Spaziergang Efeu seht? Nehmt die älteren Blätter (bei den jungen ist der Saponin-Gehalt nicht so groß) mit. Ein Hinweis noch, je nach Erdboden ist der Seifengehalt auch unterschiedlich. Ich komme mit dem Efeu aus dem Garten mit 10 großen Blättern gut aus, eine Freundin, die in einer anderen Stadt wohnt nimmt je nach Wäsche 15-20 Blätter.
Kann auch am Wasser liegen, dass ja unterschiedlich hart ist. Daher einfach testen.
Und ihr spart praktisch und tut der Umwelt was gutes, denn der Abfall hier kann auf den Kompost.
Mich ärgert das Efeu nicht mehr.
Eure
P.S. Ich brauche es meistens nicht, aber man kann den Effekt noch ein wenig verstärken in dem man etwas Waschsoda (oder sogar einfach Natron) hinzugibt. Besonders bei hartem Wasser ist das nützlich.
Hat mir meine Freundin verraten, wir hier im Sauerland haben eher weiches bis sehr weiches Wasser und keine Probleme mit Kalk.