Was “Murphy” verschweigt….

Ja ich weiß, ich hab schon öfter mal geschrieben, dass ich den Typen gerne mal persönlich treffen möchte, um ihm sein Gesetz zu erklären.

“Alles was nur schief gehen, kann geht auch schief.” Murphys Law

Gut, irgendwie hat man ja manchmal den Eindruck, der Typ hat Recht. Da plant man schon mit zig Möglichkeiten Dinge, rechnet noch mit Eventualitäten. Es scheint alles ist wirklich berücksichtigt. Der entscheidende Termin steht… z. B. Hochzeit – Einladungen geschrieben und der Mann wartet vorm Standesamt und was fehlt? Upps – die Braut ist weg… nicht nur einfach als Gag – nein sie hat es sich anders überlegt. Wie gesagt nur ein Beispiel.

Der Mann steht da wie der letzte Depp. Die Hochzeitsgäste haben es ja schon immer gewußt, dass “SIE” nicht die “Richtige” ist und so kommt obendrein zum Desaster auch noch die Erkenntnis, das man ja selber alles falsch gemacht hat bzw. hätte besser wissen müssen.

Oder man kauft den supergünstigen Neuwagen beim Händler seines Vertrauens. Und genau dieses Auto stellt sich als Montagswagen heraus. Der Wagen ist öfter in der Werkstatt, als dass er einen von A nach B bringt.

Der Bus, der einem vor der  Nase wegfährt, ausgerechnet dann, wo man wirklich mal pünktlich an der Haltestelle ankommt, fährt der Fahrer “überpünktlich weg”.

Situationen, in die sich sicher jeder irgendwie hineinversetzen kann, weil er sie so oder anders schon mal erlebt hat. Trotzdem widerspreche ich gerade dem Herrn Murphy mit seinem Gesetz ganz deutlich.

Warum?

Weil ich viele Dinge heute nicht schätzen würde, wäre ich nicht durch diese “Täler” gegangen. Vieles, was sich im ersten Moment als absolutes Desaster herausgestellt hat, gab mir die Chance für einen Neuanfang. Dabei hatte ich die Möglichkeit, die Dinge besser zu machen. Natürlich auch mit der Gefahr, wieder zu scheitern, aber immer mit der Chance: dazuzulernen.

Beispiel:

Ich auf dem Weg zur Ausbildung. Es gab viele Dinge die ich lieber gemacht hätte, aber irgendwie entschieden damals doch noch mehr die Eltern für einen. Und meine “verrückten” Ideen, wie das Schreiben (ja es gab schon mit 14 von mir Aufzeichnungen, die lesenswert waren, fande ich… ) sollte ich doch ganz schnell vergessen. “Kind mach was Vernünftiges, was Sicheres”, waren ihre Worte und so begann ich meine Ausbildung brav auf dem Büro. Geschrieben habe ich natürlich viel, Briefe die vorgefertigt waren. Aber kreativ? Es kam wie es kommen musste, es ging SCHIEF!.

Wirklich?

Für mich heute war es nur eine wichtige Entscheidung in die richtige Richtung. Die mich dahin geführt hat, dass ich heute tatsächlich mehr oder weniger kreativ tätig bin.

Ist das nun wirklich schief gegangen?

Nein, denn ich habe mich ja bewusst weiterentwickelt und natürlich auch Erfahrungen gesammelt, die mich weiter bringen. Und ich texte Euch mit meinen Phrasen, Aphos und Gedankenflügen zu, mehr oder weniger erfolgreich. 😉

Vielleicht, war es ein Umweg, aber ich denke, es ist auf keinen Fall “schief gegangen”.

Zurück zum Beispiel mit dem armen Bräutigam, den seinen Braut hat sitzen gelassen. (Gerüchten nach sollen mehr Männer vom Traualtar wegbleiben, aber das halte ich für ein Gerücht… da Männer, wenn sie eine solche Entscheidung treffen meist ganz anders dazu stehen… aber das ist sicher ein anderes Thema…. )

Der Typ kann einem schon leid tun. Und in der Situation ist er wirklich erst mal der Depp, denn – davon geh ich einfach aus – wenn ein Mann diesen Schritt wagt, macht er es selten nur deshalb, um seiner Liebsten zu gefallen – nein er investiert etwas, was Männer selten investieren: Gefühl. Das ganze ist also ein Desaster auf ganzer Linie, aber vor allem für das Seelenleben. Daher — mit Abstand, aber erst mit Abstand, wird er das positiv sehen können. Vielleicht begegnet er ja nur, weil die eine ihn nicht will, irgendwo die Frau, mit der er wirklich Pferde stehlen kann und die ihn so liebt, wie er ist.

Im Nachhinein wird er feststellen: Seine Braut,  war es nicht wert… aber das braucht Zeit.

(Das gilt natürlich auch umgekehrt für die weiblichen Leser… 😉 ist ja nur nen Beispiel…)

Was ist mit dem Montagsauto?  Es ist der Autohändler Deines Vertrauens – Du hast ihn schon x mal weiterempfohlen… glaub mir ihm ist das peinlicher wie Dir. Irgendwann bist Du genervt und er natürlich auch, er will Dich auch als Kunden nicht verlieren, also bekommst Du ein Angebot, dem Du nicht widerstehen kannst. Er nimmt den Wagen zurück und Du kriegst ohne Aufpreis das  Sondermodell mit xx Ausstattung usw. Unmöglich? Sagt Ihr? ich glaube nicht, ich weiß, dass es genau so gehen kann. Sicher, war die Zeit des Fehlkaufes nervig, aber den anderen Wagen hättest Du Dir so nicht leisten können…. 😉

Ist das Ganze nun wirklich schief gegangen? Oder wurde nur der Weg für etwas besseres vorbereitet?

Gut, werdet Ihr sagen, aber wenn mir der Bus vor der Nase wegfährt, weil ich nach Hause will schon unter Zeitdruck stehe, die Einkaufstüte noch unterm Arm, das finde ich gar nicht lustig. Was soll bitte daran positiv sein? Ok – Du hast Termine, der Einkauf war nervig genug… Du kannst nun die halbe Stunde an der Bushaltestelle genervt auf und abgehen und vor Dich hinschimpfen  oder aber Du setzt Dich in das nächste Cafe und genießt einfach mal für einen Moment “Pause” ! Zeit, die Du für Dich sonst nicht gehabt hättest, wenn es auch nur 20 Minuten sind, aber danach sieht die Welt wieder ganz anders aus. Mit der Energie, die Du in der Pause getankt hast, vielleicht noch mit einem kurzen Smalltalk beim Kellner oder der Kellnerin der Dich wieder auf andere Gedanken bringt, schaffst Du Dein viel zu straff  gestricktes Tagesprogramm plötzlich mit Leichtigkeit und lernst, dass es auch wichtig ist ab und zu einfach mal PAUSE zu machen. Sich Zeit zu nehmen, auch für sich selbst!

Ihr seht – es gibt sicher hundert und mehr Beispiele, warum Murphy nicht wirklich Recht hat.

DENN, die Dinge gehen nur im ersten Moment “augenscheinlich”  schief. Oft eröffnen sie Dir, wenn Du sie genau betrachtest, ungeahnte Möglichkeiten. Und sei es auch nur, einen Menschen etwas näher kennenzulernen, weil gerade etwas schief gegangen ist.

Vielleicht sollte man das Gesetz umschreibenm, so auf Tubbsianisch:

Dinge gehen nicht schief, weil sie schief gehen müssen, sondern weil uns dadurch viel schönere Dinge zu teil werden sollen!

Das gilt natürlich nur, wenn wir es wollen!

Wer lieber jammert, kann gerne Murphy weiter Recht geben….

Alles was nur schief gehen kann geht auch schief. Ich habe immer Pech….So was passiert nur mir..

Aber .. ich sehe das auch auf mein Leben zurückblickend etwas anders.

Die großen Dinge konnten nur entstehen, weil “Dinge schiefgegangen sind” sonst hätte ich vieles nie anders gemacht und somit manches nicht erreicht, was ich erreicht habe.

Daher noch einmal Tubbsis Konter zu Murphys Law:

Dinge gehen nicht schief, weil sie schief gehen müssen, sondern weil uns dadurch viel schönere Dinge zu teil werden sollen! © Sylvia Tubbesing

 

 

Oder musikalisch? Alles komt goed!!

 

 

 

 

 

 

 

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One Response to Was “Murphy” verschweigt….

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